Das Homeschooling während der Corona-Pandemie hat die in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete Aschaffenburg lebenden Kinder und Jugendlichen völlig überfordert. Es fehlte an Endgeräten und technischem Verständnis. Die Eltern sind mit der Unterstützung der Kinder überfordert. Die Schulen klagten über fehlende Kommunikation mit den Eltern oder den Schülerinnen und Schülern. Schnell war für uns klar, dass wir hier Unterstützung und Hilfe aufbauen müssen.

Für das Homeschooling richteten die Mitarbeitenden der Flüchtlings- und Integrationsberatung des Caritasverbands Aschaffenburg Mitte Januar einen Gastzugang zum internen WLAN in der GU ein. Alle Schulen, Beratungsstellen und alle Schülerinnen und Schüler wurden über unser Angebot informiert und zur Teilnahme motiviert. Die Schülerinnen und Schüler erhielten durch unsere Vermittlung Endgeräte von ihren Schulen, vorhandene Endgeräte wurden für das Homeschooling eingerichtet. Mit den Schulen findet ein regelmäßiger Austausch statt; Arbeitsblätter, etc. werden an die eMail-Adresse unserer Hausaufgaben-Betreuung geschickt. Jedes Kind bzw. Jugendlicher hat seine eigene Arbeitsmappe und kann seine Aufgaben bearbeiten.

Über einen Aufruf in den Sozialen Medien und der örtlichen Presse konnten wir innerhalb weniger Tage ein Team von 4 Ehrenamtlichen aufstellen, die die Kinder und Jugendlichen vormittags während des Homeschoolings betreuen. Die Ehrenamtlichen kümmern sich um die Technik, helfen bei der Einwahl in die verschiedenen Lernplattformen und beaufsichtigen die Kinder und Jugendlichen. Ebenso erklären sie die Aufgabenblätter, motivieren die Schülerinnen und Schüler für die Teilnahme zur Wiedererreichung einer Tagesstuktur und kommunizieren mit den Schulen. Durch diese Initiative konnten Schulen auch bewegt werden, fehlende Endgeräte zu beschaffen und auszugeben.

Die Corona-Vorschriften (Masken, Abstand, Hygiene, etc.) werden selbstverständlich eingehalten. Das Projekt Homeschooling findet in den von uns genutzten Räumlichkeiten in der GU statt.

Als Nächstes werden wir 2 Endgeräte aufrüsten, um sie für das Homeschooling zur Verfügung stellen zu können, falls keine Endgeräte vorhanden sind oder diese technische Probleme haben.

Am Projekt nehmen mittlerweile 4 Grund- und Hauptschüler sowie 6 Berufsschüler teil.

Nachmittags findet weiterhin unsere Hausaufgaben-Betreuung statt; auch hier werden die Corona-Regeln genau beachtet.

 

Karola Hofer, Winfried Katholing (Flüchtlings- und Integrationsberatung)

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