Im Laufe des Jahres konnte die Flüchtlings- und Integrationsberatung (FIB) des Caritasverbandes Aschaffenburg personell aufgestockt werden. Neben dem Bestandsteam wurde Frau Agnes Jung als neue Beraterin speziell für Geflüchtetet aus der Ukraine, die im Landkreis Aschaffenburg leben, angestellt. Daneben konnten drei Unterstützungskräfte (Alla Klaut, Dalal Mekha und Azdisher Mohammad) gewonnen werden und auch die beiden Projekte, die aufgrund des Ukrainekrieges initiiert wurden, sind thematisch der FIB zuzuordnen.
Swetlana Mil und Melanie Meyer betreuen das Projekt "Gut Ankommen in Aschaffenburg" (zum Projekt). Hier werden Ehrenamtliche ausgebildet und begleitet, die Ukrainischen geflüchteten als Alltagshelfer und Lotse zur Verfügung stehen. Isabel Hessberger steht im Projekt "супровід - Begleitung von Wohnungsgeber*innen" Vermieter*innen und Wohnungsgebern zur Seite, wo es in der Hausgemeinschaft Unstimmigkeiten oder Probleme gibt (zum Projekt).

Wir sehen in der höheren Förderung und somit personellen Aufstockung einen wertvollen Schritt in der Arbeit mit Geflüchteten, um die anfallenden Bedarfe decken zu können.

 

Hintergrund

Im Jahr 2018 trat die neue Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) des Freistaates Bayern in Kraft. Die BIR brachte zwei grundlegende Neuerungen für unsere Arbeit: zum einen wurde die bisherige Trennung von Asylsozialberatung und Migrationsberatung aufgehoben, zum anderem können außer den Wohlfahrtsverbänden auch kreisfreie Städte und Landkreise in die Beratungsarbeit einsteigen. Im Laufe des Jahres 2018 fanden diverse Besprechungen zwischen den Wohlfahrtsverbänden und den Kommunen statt.
Die Aschaffenburger Wohlfahrtsverbände einigten sich hierbei auf ein Rahmenkonzept: Der Caritasverband kümmert sich hauptsächlich um Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren bzw. um die Bewohner der Unterkünfte der Regierung von Unterfranken. AWO und Diakonie legen ihren Schwerpunkt auf anerkannte Flüchtlinge und Migranten, die außerhalb des Asylverfahrens nach Deutschland kommen. Die Stadt Aschaffenburg ist 2019 in die Flüchtlings- und Integrationsarbeit in der GU Aschaffenburg eingestiegen.

Im Zuge des Urainekrieges wurde die Förderung über die BIR besser ausgestattet. Neben der halben Stelle für die Beratung im Landkreis hat der Caritasverband Aschaffenburg drei Unterstützungskröfte auf Minijob-Basis anstellen können, die die Berater*innen in folgenden Bereichen unterstützen:

  • Unterstützung der Flüchtlings- und Integrationberater*innen
  • Hilfestellung bei Übersetzungen (Sprachkenntnisse Ukrainisch/Russisch teilweise vorhanden)
  • Hilfe bei Formularen (gemeinsames Ausfüllen, Ausfüllen im Backoffice, Erstellen von Anlagen/Kopien, Versand)
  • Unterstützung bei alltagspraktischen Dingen (z.B. Platzsuche und Anmeldung Kita, Vereinsleben, Integration in den nahen Sozialraum)
  • Übernahme von Telefonaten mit Behörden/Institutionen (Ausländerbehörden, Jobcenter, möglichen Vermietern, etc.)
  • Unterstützung bei Terminvergaben
  • Schreibarbeiten
  • In dringenden Fällen auch Begleitung zu Ämtern und Behörden
  • Bei Bedarf und Ressource Initiierung von Gruppenangeboten, Freizeitaktivitäten

 

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